Förderdarlehen

Förderdarlehen sind eine gute Möglichkeit, um eine Finanzierung in einem bestimmten Bereich zu günstigen Optionen erhalten zu können. Es handelt sich hierbei um Darlehen, die, unter Einhaltung bestimmter Vorgaben, dafür sorgen, dass Kreditnehmer besonders zinsgünstig Geld zur Verfügung gestellt bekommen. Der bekannteste Anbieter für Förderdarlehen ist die KfW-Bank. Vor allem im Bereich der Immobilienfinanzierung steht sie ganz oben auf der Liste. Aber auch dann, wenn es um Studentenkredite geht, ist die KfW-Bank eine wichtige Anlaufstelle.

Wie ist die Definition für Förderdarlehen?

Förderkredite sind zinsgünstige Darlehen, die durch eine öffentliche Förderbank für verschiedene Vorhaben und in der Regel ohne Bürgschaft zur Verfügung gestellt werden. Sie werden an Privatpersonen sowie an Geschäftskunden vergeben. Es gibt verschiedene Aspekte, die ein Förderdarlehen auszeichnen:

  • Zinsgünstige Konditionen: einer der wichtigsten Faktoren bei einem Förderkredit ist, dass Kreditnehmer hier besonders zinsgünstige Bedingungen erhalten können. Die Unterschiede zu einem klassischen Ratenkredit beim Zinssatz sind teilweise enorm und wirken sich auf die Kreditlaufzeit, die Höhe der Raten und damit auch auf die Realisierbarkeit von Projekten aus.
  • Tilgungsfreie Zeiten: Bei einigen Förderdarlehen stehen tilgungsfreie Zeiten zur Verfügung. Dies bedeutet, dass der Kredit erst nach einigen Monaten oder Jahren nach der Investition in Raten zurückgezahlt werden muss. So ist es möglich, einen Engpass zu überbrücken, Geld zur Seite zu legen oder erst ein anderes Darlehen zu bedienen.
  • Fristlose Ablösung: Als besonders positiv zu sehen ist die Möglichkeit, eine fristlose Ablösung durchführen zu können. Dies bedeutet, dass durch den Kreditgeber auch keine Vorfälligkeitsentschädigung berechnet wird. Bei einem klassischen Immobilienkredit beispielsweise ist die vorzeitige Ablösung mit hohen Kosten verbunden.

Die Haftungsfreistellung bei Förderdarlehen

Ein wichtiger Begriff im Zusammenhang mit den Förderdarlehen ist die Haftungsfreistellung. Diese bezieht sich in erster Linie auf zinsgünstige Kredite, die für Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Gerade bei der Existenzgründung können Unternehmen noch keine hohen Sicherheiten vorweisen. Die Kreditvergabe ist jedoch eine wichtige Grundlage, um weiter wachsen zu können. Aus diesem Grund kann eine Bank eine Haftungsfreistellung erhalten. Die Höhe ist abhängig vom jeweiligen Fall und bewegt sich zwischen 40 bis hin zu 70 %. Das heißt, durch die Förderbank wird die Hausbank refinanziert und das Risiko der Hausbank sinkt. Ein Vergleich der Förderprogramme ist lohnenswert, um sich einen Überblick über die benötigten finanziellen Grundlagen zu verschaffen und erst dann zu beantragen.

Interessant ist der Aspekt gerade dann, wenn ein Unternehmen bei einem Darlehen an die eigene Hausbank gebunden ist. Das Ausfallrisiko der Bank des Kreditnehmers wird reduziert und die Wahrscheinlichkeit, das Darlehen zu erhalten, steigt an. So gibt es den Unternehmerkredit der KfW-Bank als Förderkredit und dieser hat eine Haftungsfreistellung in Höhe von 50 % der Darlehenssumme.

Die Vorteile der Förderkredite

Bevor sich ein Kreditnehmer entscheidet, einen Förderkredit zum Finanzieren in Anspruch zu nehmen, ist ein Blick auf die Vorteile dieser Form der Finanzierung hilfreich. Dazu gehören die folgenden Punkte:

  • Zweck: Förderkredite gibt es inzwischen für viele verschiedene Zwecke. Sie können für die Immobilienfinanzierung oder den Umbau, für die Unternehmensgründung oder auch die Digitalisierung verwendet werden. Was finanziert werden kann, ist ganz unterschiedlich.
  • Zuschüsse: Oft werden Förderdarlehen in einer Kombination mit Zuschüssen zur Verfügung gestellt. Hier können noch einmal zusätzliche Ersparnisse erreicht werden.
  • Zinsfestschreibungen: Die positiven Konditionen beziehen sich nicht nur auf zinsgünstige Darlehen, sondern auch auf die Zinsfestschreibungen. Diese liegen bei Förderdarlehen nicht selten bei einer Laufzeit von 20 Jahren.

Durch die Risikoübernahme der Banken können Kreditnehmer zudem deutlich leichter ein Darlehen erhalten.

Die Nachteile der Förderkredite

Doch nicht nur Vorteile sind zu benennen, wenn es um den Aspekt der Förderdarlehen geht. So sind einige Nachteile ebenfalls vorhanden:

  • Tilgungsaussetzung: Die Tilgungsaussetzung wird zu Beginn des Darlehens häufig gerne in Anspruch genommen. Allerdings ist zu bedenken, dass sich die Beträge dieser Zeit auf die restliche Laufzeit verteilen und so einen Ratenschock auslösen können. Daher ist es wichtig genau abzuwägen, ob eine Tilgungsaussetzung in Anspruch genommen werden sollte.
  • Prolongation: Bei einigen Förderdarlehen ist die Prolongation ein besonders wichtiger Faktor. Die Weiterführung der Kredite nach dem Ablauf der Zinsbindung ist oft nur eine Möglichkeit der Anschlussfinanzierung. Bei einigen Förderdarlehen fallen bei einem Wechsel zu einer anderen Bank jedoch hohe Kosten an.
  • Bereitstellungszinsen: Je nach Förderdarlehen kann es sein, dass nach einer gewissen Laufzeit Bereitstellungszinsen aufgerufen werden. Diese haben oft eine scheinbar geringe Höhe. Da Förderdarlehen jedoch meist einen hohen Betrag beinhalten, wirken sich auch die Bereitstellungszinsen stark aus.
  • Vorgaben: Nicht zu unterschätzen sind die Vorgaben, die eingehalten werden müssen, um ein Förderdarlehen auch zu erhalten. Abhängig vom ausgewählten Darlehen sind die Bedingungen unterschiedlich und können bei der Förderbank erfragt werden.