Der Fondssparplan ist eine Form des Sparens, bei der Anleger mit einer festen oder variablen monatlichen Sparrate in Fonds investieren, um von deren Wertentwicklung profitieren zu können.
Wie funktioniert der Fondssparplan?
Wer in einen Fondssparplan investieren möchte, der benötigt erst einmal ein Wertpapierdepot. Die Depoteröffnung kann bei der eigenen Bank erfolgen, sie kann aber auch über andere Banken in Anspruch genommen werden. Normalerweise investiert wird in Immobilienfonds, Rentenfonds, Mischfonds oder auch in ETF-Fonds. Grundsätzlich ist auch eine Einmalanlage in Fonds möglich. Gerade dann, wenn ein Anleger jedoch Anteile der Fonds stetig erwerben möchte oder nicht so viel Kapital hat, um gleich die gewünschte Menge an Fondsanteilen zu kaufen, ist der Sparplan eine gute Idee.
In jeder Anlegerinformation ist zu lesen, dass Fondssparen über eine längere Laufzeit sinnvoll ist. Nicht alle Fonds gehören auch zu den sparplanfähigen Varianten. Wer für sein Sparziel oder den monatlichen Sparbetrag daher bestimmte Fonds im Auge hat, der sollte erst einmal schauen, ob diese für das Fondssparen geeignet sind.
Die Funktionsweise von Fondssparen ist einfach:
- Es wird ein Depot eröffnet
Bei Direktbanken oder auch bei Filialbanken wird ein Depot eröffnet. Es ist notwendig, ein Verrechnungskonto anzugeben. Von hier aus werden die Raten übertragen, aber auch die Gewinne aus den Fonds transferiert.
- Sparrate festlegen
Nun kann die Rate festgelegt werden. Sinnvoll ist es, diese thesaurierend über den Anlagezeitraum zu planen. So steigt die Sparrate langsam an und die Renditechancen erhöhen sich.
- Abwarten
Der Fondssparplan ist so angelegt, dass sich nach und nach ein Fondsvermögen aufbaut. Hier greift auch der Zinseszinseffekt. Durch die langen Laufzeiten fallen Kursschwankungen nicht so stark ins Gewicht.
Tipp: Viele Anleger sind sich in Bezug auf die Rate unsicher. Es können gleichbleibende Raten oder auch langsam steigende Raten gewählt werden. Eine Zahlung ist monatlich, vierteljährlich oder halbjährlich möglich.
Was ist bei einem Fondssparplan zu beachten?
Es gibt aktiv und passiv gemanagte Fonds und hier können auch die Kosten unterschiedlich ausfallen. Der Ausgabeaufschlag ist ebenso zu berücksichtigen, wie der Durchschnittspreis für die Depotführung oder anderen Gebühren, die anfallen können. Mit dem Durchschnittskosteneffekt können Anleger einen ersten Überblick darüber erhalten, wie stark die Kosten die Rendite minimieren.
Gutgeschrieben werden die Zinsen entweder auf das Verrechnungskonto oder wieder in den Fondssparplan investiert. So entsteht der Zinseszinseffekt.
Wichtig: Damit sich Anleger nicht um die Kapitalertragssteuer kümmern müssen, kann erst einmal der Freistellungsauftrag an die Bank gegeben werden.
Die Risikostreuung als wichtiger Effekt
Eine gute Fondsgesellschaft ist darauf bedacht, eine effektive Streuung zu schaffen und so die Kursverluste relativ gering zu halten. Nicht selten wird auch bei einer Risikolebensversicherung oder vermögenswirksame Leistungen zu Teilen in Fonds investiert. Die Wertschwankungen sind zwar vorhanden, werden durch die Streubreite allerdings reduziert und ausgeglichen. Je breiter ein Fonds gestreut ist, umso geringer ist ein hohes Ausfallrisiko.
Im Halbjahresbericht können Anleger sehen, ob sie aussichtsreiche Fonds gewählt haben oder das angesparte Kapital auf dem Tagesgeldkonto mit Einlagensicherung mehr Rendite bringt. Das ist jedoch in der Regel selbst dann nicht der Fall, wenn Ausgabepreis und Depotgebühren noch abgezogen werden.
Kein Kredit für das Fondssparen
Normalerweise erfolgt das Fondssparen über einen Dauerauftrag. Wenn der Anleger seine Anlageziele gesetzt, sich über die einzelnen Anlageformen informiert und sich mit dem Sparplanrechner für einen Fondssparplan entschieden hat, kann auch schon mit dem Vermögensaufbau begonnen werden. Hierbei ist aber zu beachten, dass für die Raten nicht der Dispokredit genutzt werden sollte. Auch ein Privatkredit für die Geldanlage ist nicht zu empfehlen. Die Zinsen bei einem Dispo sind normalerweise sehr hoch und auch aussichtsreiche Fonds können das mit ihrer Rendite nur schwer toppen. Wer gerade die Raten nicht zahlen kann, der kann auch pausieren. Das lässt sich online bei den Banken und Direktbanken einfach und kontaktlos einstellen.