Der Privatkredit wird sehr häufig mit dem Kredit von privat verwechselt, tatsächlich handelt es sich hierbei jedoch nicht um dieselbe Kreditform. Wenn Sie ein Darlehen benötigen, dann ist es wichtig, sich über die jeweiligen Varianten zu informieren, die zur Verfügung stehen.

Privatkredit

Der Privatkredit von der Bank – das ist wichtig zu wissen

Eine Bank bietet das Privatdarlehen oder den Privatkredit als klassischen Ratenkredit an. Als Kreditnehmer haben Sie hier die Möglichkeit, den gewünschten Kreditbetrag ohne Zweckbindung zu erhalten. Ob der Kreditwunsch durch den Geldgeber erfüllt werden kann, hängt von der Kreditsumme ab. Die Kreditvergabe bei einem Privatkredit über die Bank unterliegt einigen Voraussetzungen. Dazu gehören die Volljährigkeit und auch der Wohnsitz in Deutschland sowie eine gute Bonität.

Der Kreditzins bei diesem Privatkredit oder Ratenkredit wird durch die Bank festgelegt. Hier ist es notwendig, eine gute Bonität vorweisen zu können, da es zu einer SCHUFA-Abfrage durch die Bank kommt. Als Kreditnehmer profitieren Sie dann von dieser Form, wenn Sie eine gute Bonität vorweisen können.

Im Darlehensvertrag ist festgehalten, welcher Nettodarlehensbetrag die Basis vom Wunschkredit darstellt, ob Sondertilgungen möglich sind und wie hoch die Kreditrate und der Zinssatz sind.

Wichtig: Bei einer Bank wird dann von einem Privatkredit gesprochen, wenn es sich um einen Konsumentenkredit ohne Zweckbindung handelt. Das Finanzkonzept hat aber auch noch andere Namen, wie den Schnellkredit, den Kleinkredit oder den Sofortkredit.

Der Kredit von privat – Privatkredite von Privatpersonen

Grundsätzlich ist ein Privatkredit eigentlich ein Darlehen, das von Privatpersonen zur Verfügung gestellt wird. Unterschieden wird dabei zwischen dem P2P-Kredit und dem Kredit unter Freunden, Familie oder Bekannten,

  1. Peer-to-Peer-Kredite

Die sogenannten P2P-Kredite sind Darlehen, bei denen die Darlehensgeber private Anleger sind. Diese kennen den Darlehensnehmer nicht.

Hier erfolgt eine Verhandlung, wenn es um den Zinssatz geht. Entscheiden Sie sich dafür, bei einer P2P-Plattform eine Anfrage für ein Projekt zu stellen, dann erhalten Sie hier normalerweise Angebote oder auch die Möglichkeit, aus einer bestimmten Spanne beim Zins zu wählen. Dadurch können sehr gute Angebote ausgehandelt werden.

Bei einem Darlehen von Freunden oder Familie besteht der Vorteil, dass dieses sogar in Anspruch genommen werden kann, wenn eine negative Bonität bei der SCHUFA vorliegt. Dies ist bei einem P2P-Kredit oder auch einem Kredit der Bank nicht oder nur selten möglich.

Zudem profitieren von dieser Form des Privatkredites auch Selbstständige und Freiberufler. Sie gehören zu der Gruppe, die bei einem klassischen Konsumentenkredit oft Probleme hat, ein Darlehen zu erhalten.

Wann kann ein Privatkredit sinnvoll sein?

Der Privatkredit hat die Eigenschaft, dass er nicht an einen Zweck gebunden ist, dabei aber durchaus günstige Konditionen anbieten kann. Dies ist ein Unterschied zum Dispositionskredit. Den Dispokredit können Sie ebenfalls ohne Zweckbindung verwenden. Allerdings sind hier die Zinsen recht hoch.

Möchten Sie eine Umschuldung durchführen, sich einen Konsumwunsch erfüllen oder auch eine Reise bezahlen, kann der Privatkredit eine gute Lösung darstellen. Die Darlehensgeber möchten in der Regel nicht wissen, was Sie mit der Kreditsumme machen. Wichtig ist nur, dass Sie ausreichende Sicherheiten bieten können, damit die Kreditentscheidung positiv ausfällt.

Weniger geeignet ist er als Studienkredit oder auch als Modernisierungskredit. Hier können Sie eine Kreditanfrage für zweckgebundene Kredite stellen und so noch bessere Konditionen erhalten. Angeboten werden die speziellen Kredite aber nicht von jeder Finanzgruppe.

Was ist beim Kreditvertrag zu beachten?

Bevor Sie einen Kreditvertrag unterschreiben, sollten Sie noch einen Vergleich der einzelnen Konditionen durchführen. Nach PangV ist es notwendig, dass Sie als Darlehensnehmer durch den Darlehensgeber umfangreich informiert werden. Daher müssen im Vertrag alle Daten zu finden sein.

Dazu gehören im Kreditangebot der Wunschbetrag und die dazugehörigen Kreditkonditionen. Der Nettokreditbetrag sowie der Effektivverzinsung werden getrennt voneinander dargestellt. Wichtig zu beachten ist, dass der Effektivzins bonitätsabhängig oder bonitätsunabhängig sein kann. Dies wirkt sich auf die Höhe aus. Daher kann es sich lohnen, ein Vergleichsportal zu nutzen. Hier wird der Bankkredit verschiedener Anbieter gegenübergestellt und verglichen.

Ebenfalls im Darlehensvertrag zu finden sind die Monatsraten sowie eine mögliche Vorfälligkeitsentschädigung, wenn der Kredit vorzeitig ausgelöst wird. Bearbeitungsgebühren müssen hier ebenso vermerkt werden, wie Optionen für die Sondertilgung. Auch die Schlussrate ist wichtig. Sie ist nicht mit der Restschuld zu verwechseln.

Was ist notwendig, um einen Privatkredit zu erhalten?

Möchten Sie einen Kreditantrag für einen Privatkredit stellen, gibt es einige Punkte, die wichtig sind. So ist es notwendig, dass Sie Ihren Hauptwohnsitz in Deutschland haben und wenigstens 18 Jahre alt sind. Dies gilt bei einem Onlinekredit aber auch bei einem Privatkredit, den Sie direkt über die Bankfiliale beantragen.

Ihr Nettoeinkommen braucht eine bestimmte Höhe. Sie können einen Kreditrechner nutzen, um zu schauen, wie hoch die Zinsen ungefähr sind. Auch eine Haushaltsrechnung ist hilfreich. Sie zeigt, wie das bereinigte Einkommen aussieht, mit dem der Kredit dann getilgt werden kann. Beim Zurückzahlen sollten Sie darauf achten, die Monatsraten in einer Höhe auszuwählen, die Sie auch dann noch tragen können, wenn unvorhergesehene Kosten entstehen. Das kann zwar die Laufzeit verlängern, dennoch kommt es so nicht zu einem Minus auf dem Kreditkonto.

Wenn es um die Konditionen geht, dann sind die folgenden Punkte wichtig, bevor mit dem Papierkram der Kreditabschluss durchgeführt werden kann:

  • Der Wert bei der Schutzgemeinschaft: Die SCHUFA ist bei Banken eine der ersten Anlaufstellen vor der Kreditzusage. Die Abfrage des Scores dient auch der Kreditsicherung. Daher ist es wichtig, dass Sie für den Privatkredit einen guten Wert haben. Es gibt auch Privatkredite ohne SCHUFA. Hier kommt es aber auf die Kredithöhe und den Zinssatz an, ob diese für Sie lohnend sind. Als Anschlussfinanzierung oder zum Auslösen anderer Kredite eignen sie sich nicht.
  • Das bereinigte Einkommen: Für den Kreditgeber ist es wichtig zu wissen, wie das bereinigte Einkommen ist. Daher werden auch Gehaltsnachweise oder der Rentenbescheid angefordert. Zudem kann es sein, dass Sie Kontoauszüge einreichen müssen. Reicht das bereinigte Einkommen nicht für die ausgewählte Vertragslaufzeit bei gleichbleibenden Raten aus, kommt es nicht zu einem Kreditabschluss.
  • Der Zinssatz: Der Aktivzins fasst die Kosten zusammen, die für den Kredit zu zahlen sind. Wie hoch die Verzinsung ist, hängt davon ab, um welche Kredithöhe es sich handelt und welche Bonität Sie vorweisen können. Kredite von privat haben häufig einen höheren Zinssatz als der Bankkredit. Dafür stehen die Chancen besser, hier ein Darlehen zu erhalten.

Wichtig: Eine Anfrage wird schneller positiv beantwortet, wenn Sie eine Sicherung bieten können. Hier bietet es sich an, eine Restkreditversicherung oder eine Restschuldversicherung vorzuweisen.

Was ist, wenn die Raten vom Privatkredit nicht gezahlt werden können?

Das Postident-Verfahren war erfolgreich. Sie konnten sich legitimieren und haben die Vertragsunterlagen erhalten. Im Beraterchat wurden offene Fragen beantwortet und Sie wissen auch, in welcher monatlichen Ratenhöhe der Kredit zurückgezahlt werden muss. Die Kreditlaufzeit für den Privatkredit ist ebenfalls bekannt. Das geht eine Zeit lang gut, dann kommen unvorhersehbare Kosten und Sie haben ein Problem, die Raten zu zahlen.

Grundsätzlich ist es immer zu empfehlen, den monatlichen Betrag so festzulegen, dass Sie noch einen Puffer haben, den Sie beispielsweise in einen Fondssparplan als Sicherheit investieren können. Ist das nicht möglich, können Sie schauen, ob eine Ratenpause eingelegt werden kann. Achten Sie darauf, dass es nicht zu einer Kontoüberziehung kommt. Sprechen Sie als Kreditnehmer rechtzeitig mit dem Kreditgeber und finden Sie so eine Lösung.

Fazit: Der Privatkredit hat viele Gesichter

Ein Privatkredit kann durch eine Bank, aber auch durch Privatpersonen zur Verfügung gestellt werden. Er ist nicht an einen Zweck gebunden. Der Kreditnehmer kann die Summe also so verwenden, wie er möchte. Es handelt sich aber auch um ein Darlehen, das nur an Privatpersonen vergeben wird. Als Geschäftskredit darf er nicht genutzt werden.

Empfehlenswert ist es, einen Vergleich zu nutzen, damit Sie den passenden Privatkredit mit günstigen Konditionen erhalten. Achten Sie nicht nur auf die Zinsen, sondern auch auf die Konditionen, wie eine mögliche Sonderzahlung oder Ratenpausen.