Der Einkauf mit der Kreditkarte ist verlockend. Die Schuldenfalle Kreditkarte ist dann auch nicht mehr weit entfernt. Das Geld, das hier zur Verfügung steht, muss erst später im Monat zurückgezahlt werden. Möglich sind Käufe im Online-Shop, aber auch in den Geschäften vor Ort. Zudem können Sie mit der Kreditkarte Reisen buchen. Schnell kann daraus aber auch eine Schuldenfalle werden. Können Sie die Kreditkartenschulden nicht mehr begleichen, sind sie sehr schnell überschuldet.
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Warum kann es mit der Kreditkarte zur Schuldenfalle kommen?
Es hat sich gezeigt, dass Inhaber von Kreditkarten häufig eine geringere Hemmschwelle haben, Ausgaben durchzuführen. Gerade auch größere Ausgaben werden auf diesem Weg bezahlt. Eine Überschuldung kann so schleichend erfolgen, die Schuldenfalle geht zu. Die Nachteile sind vielseitig:
- Überblick behalten: Wenn die Kreditkarte erst einmal zum Einsatz kommt, fällt es schwer, einen Überblick über die Ausgaben zu behalten. Grund dafür ist, dass Sie das Geld nicht direkt von ihrem Konto abbuchen lassen können. Je nach Kreditkarte erfolgt die Abbuchung erst zum Ende oder zur Mitte des Monats. Das Haushaltsbudget wird überschritten und Sie bemerken es erst einmal gar nicht.
- Zunehmende Verschuldung: Wenn schon Verschuldungen vorliegen, kann es sinnvoll erscheinen, mit der Kreditkarte zu zahlen. Das wird jedoch spätestens dann zu einem Problem, wenn die Raten für die Kreditkarte nicht mehr abgebucht werden können. Fallen die Zahlungen aus, steigen die Verbindlichkeiten an. Dies kann ein erster Schritt in die Privatinsolvenz sein.
- Geld abheben: Mit einigen Kreditkarten ist es möglich, Geld abzuheben. Der Betrag wird dann auch erst bei der nächsten Abrechnung abgezogen. Auch dies ist einer der Aspekte, der es zu einem Problem macht, den Überblick zu behalten.
Interessant: Wer einmal mit der Kreditkarte bezahlt hat, der kommt nur schwer wieder heraus. Nicht selten wird der Ausgleich dann sogar mit dem Dispokredit durchgeführt. Die Zinskosten sind hoch und die Verschuldung steigt an.
Was können Verbraucher gegen eine durch Kreditkarten drohende Schuldenfalle tun?
Wird eine Kreditkarte überhaupt benötigt? Diese Frage sollte beantwortet werden, bevor Sie einen Vertrag abschließen. Sie können die Schuldenfalle umgehen, wenn Sie genau darüber nachdenken, wann und wo Sie die Kreditkarten überhaupt einsetzen würden.
- Es ist in Deutschland und auch in der EU nicht notwendig, eine Kreditkarte zum Abheben von Geld zu haben. Dies kann mit einer EC-Karte erfolgen.
- Mietwagen können häufig nur mit Kreditkarte gebucht oder mit Bargeld gezahlt werden.
- Auch die Zahlungen in Hotels sind meist eher über Kreditkarten möglich. Es besteht aber auch die Option, im Voraus zu zahlen oder den Betrag in bar auszugleichen.
- Online kann mit der Kreditkarte eingekauft werden. Es ist aber ebenso möglich, andere Zahlungsmethoden auszuwählen. Die Kreditkarte ist also nicht zwingend notwendig.
- Gerade dann, wenn Sie viel außerhalb der EU reisen, ist eine Kreditkarte jedoch notwendig.
Tipp: Vorteile hat eine Kreditkarte in der EU meistens nicht, sie kann lediglich zu einer Schuldenfalle werden.
Zahlungen mit Bargeld bevorzugen
Sie stellen zum Monatsende fest, dass Sie schon wieder sehr viel Geld mit der Kreditkarte ausgegeben haben? Der Schuldenberg wächst immer weiter und es wird schwer, den Betrag zurückzuzahlen? Überziehen ist bei der Kreditkarte normalerweise nicht möglich, dennoch können Schulden anfallen.
Einfacher ist es, wenn Sie mit Bargeld bezahlen. Hier gibt es verschiedene Punkte, die helfen können, den Überblick zu behalten:
- Legen Sie ein wöchentliches Budget fest und heben Sie den Betrag auch wirklich nur wöchentlich ab. Damit können Sie Zahlungen für Dienstleistungen und Waren durchführen. Heben Sie den Betrag wöchentlich ab und achten Sie darauf, diesen nicht zu überschreiten.
- Wenn Sie Bargeld in der Geldbörse haben, erhöht sich die Hemmschwelle, dieses auch auszugeben. Zudem stellen Sie schneller fest, wie schnell das Geld verschwinden kann.
Kreditkarten vergleichen und Kosten sparen
Sie benötigen eine Kreditkarte? In dem Fall ist es empfehlenswert, die Konditionen in aller Ruhe zu vergleichen. Schauen Sie sich Angebote verschiedener Kreditkartenanbieter an. Es gibt Kreditkarte, bei denen auf eine Jahresgebühr verzichtet wird. Das hält den Schuldenberg schon einmal kleiner.
Wichtig: Teilweise wird die Jahresgebühr nur für das erste Jahr ausgesetzt. Lesen Sie also genau die Vertragsbedingungen, um nicht in die Schuldenfalle zu tippen.
Achten Sie darauf, dass Sie keine Revolving-Kreditkarte wählen und auch keine Kreditkarten mit Ratenkrediten nutzen. Anders als bei einem Bankkredit, werden Sie hier schnell zu einem Kreditnehmer, der sehr hohe Zinsen zahlen muss.
Sie können auch über eine Umschuldung nachdenken. Wenn bereits Kreditkartenschulden aufgelaufen sind, können Sie diese umschulden. Dafür lohnt sich ein günstiger Bankkredit. Mit diesem sparen Sie Zinsen, behalten die Ausgaben im Blick, können den Kontostand der Kreditkarte ausgleichen und diese abmelden.
Hinweis: Je mehr Verbindlichkeiten Sie nicht bedienen, umso schneller kann der Weg in die Privatinsolvenz führen. Suchen Sie lieber vorher nach einer Lösung, die außergerichtlich durchgeführt werden kann.
Verzichten Sie darauf, zusätzliche Angebote in Anspruch zu nehmen, die über die Kreditkarte angeboten werden. Reise- oder Einkaufsversicherungen sind nur einige Beispiele, die häufig anfallen.
Behalten Sie den Überblick
Achten Sie bei der Nutzung einer Kreditkarte darauf, dass Sie den Überblick behalten und den Kreditrahmen nicht überschreiten. Ist er erst einmal ausgereizt, fällt es schwer, alles zurückzahlen zu können. Sammeln Sie die Zahlungsbelege und kontrollieren Sie die Abrechnungen. Manchmal sind Sie vielleicht verschuldet, obwohl Sie gar nicht so viel Geld ausgegeben haben. Gerade bargeldlose Zahlungen sind jedoch oft ein Problem.
Damit Sie schneller wieder schuldenfrei sind, sollten revolvierende Kreditkarten direkt aus der Geldbörse verbannt werden. Die genutzten Raten abzuzahlen, ist meist noch deutlich schwerer.