Ursprünglich war der Barkredit ein Darlehen, das dem Kreditnehmer als Sofortkredit in bar ausgezahlt wurde. Inzwischen hat sich dies ein wenig geändert. Die Kreditform in der klassischen Ausführung wird nur noch selten angeboten. Stattdessen handelt es sich bei einem Barkredit um einen Schnellkredit mit einem verkürzten Kreditantrag, bei dem die Kreditsumme innerhalb einer kurzen Zeit zur Verfügung steht.
Welche Kredite zählen als Barkredit?
Wenn es um die Kreditaufnahme geht, dann stehen Darlehensnehmer oft vor der Frage, welche Darlehensform ausgewählt werden soll. Zum Barkredit zählen beispielsweise der Kleinkredit, aber auch der Dispokredit. Oft ist ein Privatkredit oder Beamtenkredit dann ein Barkredit, wenn es sich um eine eher geringe Darlehenssumme handelt. Hier ist der Darlehensgeber bei der Kreditvergabe oft an weniger strenge Richtlinien gebunden.
Eine Zweckbindung gibt es normalerweise nicht. Das heißt, der Barkredit kann als Autofinanzierung, für die Umschuldung oder als Renovierungskredit genutzt werden. Dadurch, dass er nicht zweckgebunden ist, gibt es auch keine strengen Vorgaben bei Nachweisen, die bei der Nutzung erbracht werden müssen.
Die Kreditanfrage für einen Barkredit
Die Kreditanfrage kann inzwischen auch online durchgeführt werden. Zudem ist es möglich, sich an eine Filialbank zu wenden. Aber auch dann, wenn ein Kreditnehmer einen Eilkredit braucht, ist es wichtig, sich die Zeit für einen Vergleich zu nehmen. Hier kann ein Kreditvermittler eine Hilfe sein. Bei einem Onlinekredit kann die Vermittlung über eine Plattform erfolgen. Hier wird die Kreditanfrage an mehrere Banken gestellt. Jedes Kreditangebot kann dann verglichen werden.
Bei einem Vergleich spielen verschiedene Punkte eine Rolle. In den Angeboten ist der Darlehensbetrag vermerkt. Zu sehen ist der Nettokreditbetrag sowie der Bruttokreditbetrag. Der Nettokreditbetrag ist die Darlehenssumme, die an den Darlehensnehmer ausgezahlt wird. Nach PangV muss auch der Effektivzins klar ersichtlich sein, wenn Filialbank oder Direktbank ein Angebot machen. Neben dem Kreditbetrag geht es in einem Vergleich auch um die Kreditlaufzeit und Sondertilgungen.
Normalerweise handelt es sich um ein klassisches Annuitätendarlehen. Das heißt, der Verbraucherkredit wird mit gleichbleibenden Raten bedient. Wie hoch die Kreditrate ist und ob diese auch schneller durch Sonderzahlungen reduziert werden kann, muss ebenfalls dem Vertrag entnommen werden können.
So wird der Barkredit ausgezahlt
Zwar wird heute kaum noch eine Barauszahlung durchgeführt, allerdings erfolgt eine Übertragung bei einem Barkredit oft mit Blitzüberweisung. Wird er als Rahmenkredit oder Überziehungskredit zur Verfügung gestellt, ist der Darlehensbetrag auf dem Konto zu sehen. Bei diesen Kreditarten können Kreditnehmer die Summe abheben, die sie benötigen. Nur diese Summe wird dann auch verzinst. Gerade dann, wenn Darlehensnehmer häufig kurzfristig das Konto überziehen, kann ein Dispositionskredit eine gute Lösung sein.
Um den Wunschkredit als normalen Privatkredit zu erhalten, wird ein Kreditvertrag gemacht. Auch bei einem Blitzkredit sind Kreditsicherheiten notwendig. Hierbei handelt es sich jedoch um überschaubare Forderungen. Ein Nachweis über das Einkommen sowie eine Abfrage bei der SCHUFA gehören klassischerweise dazu. Es gibt auch schufafreie Angebote. Hier ist der Kreditzins aber normalerweise höher.
Um den Kredit dann zu erhalten, muss noch eine Legitimation durchgeführt werden. Oft wird PostIdent durch VideoIdent ersetzt. Dadurch geht die Auszahlung noch schneller.
Für wen ist der Barkredit geeignet?
Der Barkredit ist ideal für alle Debitoren, die sehr kurzfristig einen finanziellen Engpass überbrücken müssen. Je nach Kreditgeber ist das Geld oft innerhalb von wenigen Stunden auf dem Konto. Zu bedenken ist, dass der Barkredit häufig nur bis zu einer bestimmten Summe zur Verfügung gestellt wird. Für die Umschuldung von hohen Summen ist er daher weniger geeignet.